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Planung & Montage Ihrer Wohnraumlüftung
Die richtige Wohnraumlüftung.
Das richtige Lüftungskonzept.
Standortwahl
Die Lüftungsgeräte werden im Innenraum an einer Außenwand montiert. Vom fertigen Fußboden bzw. von der Decke sind mind. 100 mm Abstand zu halten - von angrenzenden Wänden, Möblierungen und Heizkörpern sind mind. 100 mm einzuhalten. Gleichzeitig müssen die Lüftungsgitter außen (gemessen von der Unterkante) einen Abstand von mind. 200 mm zur äußeren fertigen Bodenoberfläche aufweisen. Wenn mehrere Standortmöglichkeiten im Raum bestehen, empfehlen wir Ihnen einen Platz zu wählen, der abgewandt von Lärm- und Geruchsquellen im Außenbereich ist (z.B. Straße).
Achten Sie darauf, dass die Lüftungsgitter nicht oberhalb von Fenstern oder Fensterläden eingebaut werden, da in der kalten Jahreszeit Kondenswasser an den Lüftungsgittern austritt und abtropft. Die Lüftungsgitter dürfen außen nicht verdeckt werden (z.B. durch Fensterläden). D.h. die Lüftungsgitter müssen frei ein- und ausblasend montiert werden. Wenn mehrere Geräte an einer Außenwand einer Hausseite eingebaut werden, sollten diese, wenn möglich, in einer Flucht liegen. Damit wird eine harmonischere Optik an der Fassade geschaffen.
Die komplette Montageanleitung inklusive sämtlicher Einbau- und Sicherheitshinweise der Halmburger Wohnraumlüftung finden Sie in unserem Downloadbereich.
In unserem Servicebereich finden Sie die Videoanleitungen zur Aufputz- und Unterputzmontage.
Wichtige Fachbegriffe zum Lüftungskonzept
Abluftraum:
Raum, aus dem Abluft über eine ventilatorgestützte Lüftung ausströmt. Beispiele: Küche, Badezimmer, WC, Dusch-, Hausarbeits- und Saunaraum.
Zulufträume:
Gesamtheit der Räume, in die Außenluft mittels ventilatorgestützter Lüftung zugeführt wird. Beispiele: Wohn-, Schlaf-, Gäste-, Arbeits- und Kinderzimmer sowie ständig oder zeitweise genutzte Hobby-Räume.
Überströmraum:
Raum in der Nutzungseinheit, der sich strömungsmäßig zwischen Zuluft- und Ablufträumen befindet. Beispiele: Flure, Dielen.
Lüftungskonzept - Notwendigkeit lüftungstechnischer Maßnahmen
Auszug aus der Planungsnorm für Lüftungsanlagen DIN 1946-6:2019-12
Für neu zu errichtende oder zu modernisierende Gebäude mit lüftungstechnisch relevanten Änderungen ist ein Lüftungskonzept zu erstellen. Das Lüftungskonzept umfasst die Feststellung der Notwendigkeit von lüftungstechnischen Maßnahmen und die Auswahl des Lüftungssystems. Dabei sind bauphysikalische, lüftungs- und gebäudetechnische sowie auch hygienische Gesichtspunkte zu beachten.
Das Lüftungskonzept sollte unter Beachtung der lüftungstechnischen Situation der gesamten Nutzungseinheit erstellt werden, weil jede lüftungstechnische Maßnahme in einer Nutzungseinheit immer auch Auswirkungen auf alle anderen Räume der Nutzungseinheit hat.
Das gilt auch, wenn nur einzelne, z.B. fensterlose Räume, mit einem ventilatorgestützten Lüftungssystem gelüftet werden sollen. Die Luftdichtheit bzw. Luftdurchlässigkeit der Hüllkonstruktion der gesamten Nutzungseinheit ist zu beachten.
Das Lüftungskonzept kann von jedem Fachmann erstellt werden, der in der Planung, der Ausführung oder der Instandhaltung von lüftungstechnischen Maßnahmen oder in der Planung und Modernisierung von Gebäuden tätig ist.
Eine Instandsetzung/Modernisierung eines bestehenden Gebäudes ist dann lüftungstechnisch relevant, wenn:
- im MFH (Mehrfamilienhaus) mehr als 1/3 der vorhandenen Fenster ausgetauscht werden und
- im EFH (Einfamilienhaus) mehr als 1/3 der vorhandenen Fenster ausgetauscht bzw. mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet werden.
- Lüftungssysteme in Teilbereichen oder einzelnen Räumen nachgerüstet werden.
Wenn lüftungstechnische Maßnahmen erforderlich sind, ist die Auswahl eines Lüftungssystems durchzuführen. Lüftungstechnische Maßnahmen sind in einer Nutzungseinheit erforderlich, wenn der notwendige Luftvolumenstrom zum Feuchteschutz den Luftvolumenstrom durch Infiltration (Luftvolumenstrom durch Gebäudeundichtigkeiten) überschreitet.
Pflicht zur Auslegung ist die Nennlüftung!Mindestwerte der Gesamt-Außenluftvolumenströme (Zuluft) für Nutzungseinheiten nach DIN 1946-6:2019-12
Fläche der Nutzungseinheit (in m²) | ≤ 20 | 30 | 50 | 70 | 90 | 110 | 130 | 150 | 170 | 190 | 210 | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Lüftung zum Feuchteschutz Wärmeschutz hoch (m³/h) |
geringe Belegung | k.A. | k.A. | 15 | 15 | 20 | 25 | 25 | 30 | 30 | 30 | 35 |
hohe Belegung | 10 | 15 | 20 | 25 | 30 | 35 | 40 | 40 | 45 | 45 | 50 | |
Lüftung zum Feuchteschutz Wärmeschutz gering (m³/h) |
geringe Belegung | k.A. | k.A. | 20 | 25 | 30 | 35 | 40 | 40 | 45 | 45 | 50 |
hohe Belegung | 15 | 20 | 25 | 35 | 40 | 45 | 50 | 55 | 60 | 65 | 65 | |
Reduzierte Lüftung (m³/h) | 25 | 30 | 45 | 55 | 70 | 80 | 90 | 95 | 105 | 110 | 115 | |
Nennlüftung (m³/h) | 35 | 45 | 65 | 80 | 100 | 115 | 125 | 140 | 150 | 155 | 165 | |
Intensivlüftung (m³/h) | 45 | 55 | 85 | 105 | 130 | 145 | 165 | 180 | 195 | 205 | 215 |
bzw. personenbezogene Luftleistung: 30 m³/h pro Person
Gesamt-Abluftvolumenströme bei ventilatorgestützter Lüftung für einzelne Räume mit Fenster nach DIN 1946-6:2019-12
Raum | Nennlüftung m³/h |
---|---|
Hausarbeitsraum, wenn Wäsche getrocknet wird | 40 |
Hausarbeitsraum, wenn keine Wäsche getrocknet wird | 20 |
Kellerraum (z.B. Hobbyraum, beheizt) | 20 |
WC | 20 |
Küche, Kochnische | 40 |
Duschraum | 40 |
Bad mit/ohne WC | 40 |
Sauna- bzw. Fitnessraum | 40 |